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Unsere Lieblingstitel – Sei es League Of Legends, Counter-Strike, EA SPORTS FIFA, Overwatch und Co. haben vieles gemeinsam, Sie verbinden uns aber vor allem mit dem Thema E-Sport! Doch verlieren wir den Fokus auf die Unterschiede der verschiedenen Ligen oder Cups der jeweiligen E-Sport Titel und deren Aufwand der mit den Spielern in Verbindung tritt? Was macht also ein „guter“  E-Sport Titel aus? Die Anzahl an Ligen, eine Weltmeisterschaft, oder gar die reine Zuschauerzahl auf Twitch oder Konsorten? Ich würde mir gerne die Unterschiede der für uns wichtigsten Titel genauer betrachten.

Counter-Strike: Global Offensive

Nun, Counter-Strike ist mit der beliebteste First-Person Shooter in unserer Liste, neben „konkurrenten“  wie Call of Duty oder Overwatch hat so gut wie kein anderer E-Sport Titel so viele Möglichkeiten für junge und frische Teams an diversen Turnieren teilzunehmen. Sprich für die jüngeren und eher nicht Professionellen Teams besteht die Möglichkeit unabhängig von Valve oder Organisationen wie der ESL eigene Cups, Turniere oder LAN-Veranstaltungen zu organisieren oder zu spielen. Für die bereits professionell spielenden Teams, die schon fast im Übermaß existieren, kommt es immer wieder zu Situationen, wo sich ein Team für ein bestimmten Qualifier oder Finale qualifiziert hat, aber nicht antreten kann, da zur selben Zeit schon ein anderes Event stattfindet. Aktuell: Juli 2019 sind es stolze 13 laufende internationale Events, nur in Counter-Strike! Zusätzlich veranstaltet Valve in Zusammenarbeit mit Drittanbietern wie ELEAGUE, ESL, FACEIT etc. mehrmals im Jahr sogenannte Majors, wo sich die Besten der besten gegeneinander messen.

Overwatch

Blizzard als Veranstalter der Overwatch-League und gleichzeitig Publisher vom selbigen  Titel, zählt mit Riot Games (League of Legends) als einer der Vorreiter vom Paradebeispiel. Die professionellen Teams der offiziellen Liga werden durch Blizzard vollständig unterstützt, sie erhalten Gehälter nicht wie beispielsweise in Counter-Strike von Ihren Organisationen, sondern direkt von Blizzard selbst. Zudem gibt es kaum verschiedene Ligen, wo man den Überblick verlieren könnte. Es gibt nur eine große von Blizzard organisierte Liga, wo alle professionellen Teams gegeneinander in ihren nach Städten benannten Franchise um den Pokal kämpfen. Für die Anfänger gibt es die Möglichkeit in der offiziellen sogenannten Open Division teilzunehmen und ihr Können unter Beweis zu stellen. Turniere wie der wöchentliche Go4 Cup der ESL gibt es zwar, wird aber so gut wie garnicht gespielt.

© Blizzard Entertainment 2018

League of Legends

Bei Riot könnte man meinen es ähnelt sich mit dem System von Blizzard, doch gibt es auch hier einige wichtige Unterschiede. Riot Games hat in den vergangenen Jahren ordentlich umstrukturiert. Die großen Internationalen Ligen, wie die LCS, LEC und Co. folgen dem Franchise System. Die unteren Ligen für Amateur und Nachwuchs Teams sind frei zugänglich und vor allem durch die neu gegründete Premier Tour im deutschsprachigen Raum der perfekte Einstieg in den professionellen E-Sport. 

Dota 2

Da dieser E-Sport Titel sich mit League of Legends im MOBA Genre einen Kampf liefert und dieser direkt von Valves Spieleschmiede stammt, gibt es kaum unterschiede zu Counter-Strike. Valve lässt wie bei Counter-Strike die Möglichkeit offen auf Drittanbieter, wie FACEIT, ESL etc. zurückzugreifen. Allerdings hat Valve für Dota 2 ein Weltmeisterschaft System was aus Minor und Major Championships besteht. Das „The International“ ist ein alljährlich stattfindendes Dota 2-Meisterschaftsturnier, wo abstrakt hohe Preisgelder in Millionenhöhe ausgeschüttet wird.

EA SPORTS FIFA

Der von EA Produzierte Titel ist einer der weniger populären Spiele im E-Sports, was eventuell damit zusammenhängt, das jährlich ein neuer Ableger erscheint oder FIFA der Inbegriff von Pay2Win ist. Aber trotzdem ist FIFA auch nicht mehr aus dem E-Sport wegzudenken. So haben wir hier wieder die Möglichkeit durch Drittanbieter auf diverse Cups, Ligen oder Turniere zurückzugreifen. Dennoch wird über EA SPORTS die FIFA Global Series durchgeführt, um sich für den FIFA eWorld Cup zu qualifizieren, was gleichzusetzen ist mit The International oder einer ESL One in Counter-Strike. Auch hier in FIFA wird es so gehandhabt das Organisationen oder Fußballvereine sich Spieler unter Vertrag nehmen.

Call of Duty

Der jährlich erscheinende E-Sport Titel Call of Duty folgt dem Prinzip von FIFA. So haben wir die Möglichkeit auf Drittanbieter zurückzugreifen (Wie bspw. die ESL) oder die Call of Duty World League zu verfolgen. Organisationen wie der FAZE Clan sind hier eine enorme Größe und zeigen das hier wieder Organisationen die Mittel haben Teams und Spieler direkt unter Vertrag zu nehmen.

Tom Clancy’s Rainbow Six: Siege

Ubisoft hat hier eine wahre E-Sport Bombe platzen lassen. Der Realistisch wirkende First-Person Shooter hatte einen guten Start in die Szene, so können wir unteranderem wieder auf Drittanbieter-Plattformen spielen oder uns die offizielle Rainbow Six: Siege Pro League anschauen, die von der ESL übernommen wird. Wie auch in anderen der hier vorgestellten Spiele, stemmt Ubisoft ein eigenes Turnier, dass SIX Invitational welches im Februar in Montreal, Kanada stattfinden wird.

Welches Spiel wird am meisten verfolgt?

Aufgrund sovieler Ligen bei Counter-Strike müsste es ja heißen dass es deutlich mehr Streams und somit Zuschauer vertreten sind und das zahlt sich aus! Laut einer Statistik ist Counter-Strike auf dem dritten Platz, allerdings mit der höchsten Anzahl an E-Sport-Content. Auf dem ersten Platz liegt League of Legends. Dota 2 ist mit Platz 2 überraschend weit oben an der Spitze.

Fazit

So haben wir in Counter-Strike einen übersättigten Markt, der sich aber im laufe des letzten Jahres etwas gelegt hat, in Overwatch einen Titel der für die großen Teams wie ein Paradis vorkommt, aber für die jüngeren zu Mager erscheint. Bei League of Legends ist es durch das umfangreiche und durchdachte Konstrukt von Riot Games recht ausgeglichen. Dota 2 folgt diesem Prinzip, auch wenn die Ligen im Vergleich nicht so häufig gespielt werden. In FIFA haben wir einen gut funktionierenden Ablauf der Ligen der gut gesättigt und vorallem im Internationalen Bereich gut aufgestellt ist.

Fakt ist, es ist nicht nötig und teilweise auch sehr schwierig für den Markt wenn es zu viele Ligen und Turniere auf einmal gibt, gerade bei Counter-Strike merkt man deutlich das viele Organisationen einen Stück vom Kuchen abhaben möchten, doch nur auf Kosten anderer. Wie man bei Overwatch merkt, braucht es keine masse um den E-Sport zu etablieren. Vorallem gilt: Qualität vor Quantität.